BÄCKEREI OHLAND

„So muss die Architektur aussehen“, sagte TT-Chef- Designer Axel Becker zur Familie Lamprecht nach der Besichtigung des Baugrundstückes in Memmelsdorf in Oberfranken an der B 2190 und skizzierte mit wenigen Strichen einen Baukörper. Diese erste Idee – entstanden im September 2015 – besaß jede Menge Kraft, um das Projekt bis zur Eröffnung im Januar 2019 zu entwickeln.

„Brot und Backwaren, regionale Speisen und ganz viel familiäre Herzlichkeit sollte man ‚Auftanken‘ können“, erklärte Axel Becker die Entwurfsidee eines Freestanders, die ein wenig an eine Tankstelle in weiter Landschaft erinnert. Darin konnten sich die Brüder und Bäckermeister Johann und Reinhard Lamprecht und deren Frauen Sybille Christa und Christine Lamprecht voll und ganz wiederfinden. Das war der erste Schritt auf dem großen Weg für das kleine Familienunternehmen der Bäckerei Ohland in der 3. Generation. 

Das Raumkonzept für über 400 qm2 wurde entwickelt, ebenso das Gelände mit Parkplätzen und Grünflächen, ortsansässige Architekten und Handwerker wurden verpflichtet, viele Gespräche zur Machbarkeit geführt, dabei immer im Blick: die erste Idee! 

Ein wichtiger Schritt: die Namensfindung! Kurz, prägnant, weithin erkennbar gerade für Autofahrer sollte es sein, das „Ohlands“ war geboren! Parallel zur Abstimmung mit Grafik und Marketing entwarf die Konzeptwerkstatt den Innenraum: Thekenformen für Backwarenverkauf und Gastronomie wurden festgelegt. Ein Drive-In-Schalter wurde in den Arbeitsablauf integriert, attraktive und moderne Materialien und Oberflächen wurden ausgesucht und die Beleuchtung geplant, ein wichtiger Aspekt für die Fernwirkung des Innenraumes! 

Koch und Culinary Manager Joshua Blömker der Küchenwerkstatt entwickelte gemeinsam mit der Familie Lamprecht ein Gastro-Konzept, von Rezepturen bis zum Geschirr gab es keine Zufälle, die Regionalität stand im Vordergrund. Als Herzstück des Unternehmens kreierte die Backstube um Reinhard Lamprecht ein neues 6-Pfünder-Brot, den „Ohlands Hans“. Der fränkischen Gastlichkeit verpflichtet, entschied sich die Familie Lamprecht schon früh für ein Bedienkonzept: damals ein mutiger Schritt, heute absolutes Alleinstellungsmerkmal eines Freestanders auf Bäckereibasis. Die Chefinnen Sybille Christa und Christine Lamprecht haben für den Thekenverkauf und im Service mit viel Geduld und Liebe ein kompetentes und warmherziges Team geformt: der Zuspruch, weit über die Ortsgrenzen hinaus, hat alle überwältigt, die Gäste geniessen in gemütlichen Ambiente frische Backwaren und Frühstücke, warme Speisen, Eis und natürlich den Service. Schon jetzt wird darüber nachgedacht, die Terrasse im Winter mit zu nutzen.

Die Zusammenarbeit der Konzeptwerkstatt mit der Familie Lamprecht hat nach drei Jahren Projektzeit mehr entstehen lassen als nur ein Gebäude. Oder wie würde Johann Lamprecht so treffend auf oberfränkisch sagen: „Passt!“ 

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